Die 7 Seelenrollen

Lieber Leser/Liebe Leserin, ich möchte dich in eine für dich bisher unsichtbare Welt entführen.
In eine Welt voller Möglichkeiten, Variablen und Potenziale !


"Duncan MacDougall war ein US-amerikanischer Arzt der im frühen 20. Jahrhundert versuchte, das „Gewicht der Seele durch Wiegen sterbender Patienten zu bestimmen.

Er wollte beweisen, dass die Seele materiell und messbar sei – die Gewichtsdifferenz zwischen lebendigen und toten Patienten betrug nach seinen Angaben durchschnittlich 21 Gramm (zwischen 8 und 35 g). Im März 1907 erschien ein Bericht über diese Untersuchung in der New York Times sowie zwei Berichte im selben Jahr in der medizinischen Zeitschrift American Medicine."


Das Konzept der Archetypen leistet ebenfalls einen sehr wichtigen Beitrag, um ein umfassendes Bild unserer seelischen Struktur zu erhalten.

Jeder Mensch trägt seine Matrix in sich wie sein Erbgut.
Sie entspricht einer der sieben archetypischen Grundenergien, bei denen es keine Hierarchien gibt.

Die sieben Seelenrollen −

  1. Heiler

  2. Künstler

  3. Krieger

  4. Gelehrter

  5. Weiser

  6. Priester und

  7. König

Welcher Archetyp "gewählt" wird unterliegt einer übergeordneten Funktion und ist in allen Inkarnationen dieselbe.

Diese beinhalten alle Möglichkeiten seelischer, geistiger und materieller Entfaltung und das gesamte energetische Potenzial des Menschen.

Die Seelenrolle wird nun jeweils kombiniert mit den sieben weiteren Variablen, die zusammen ein persönliches, unverwechselbares Muster bilden.


1. Der Heiler

Prinzip: Dienen

Die Rolle des Heilers ist die am weitesten verbreitete von allen Seelenrollen und sie ist auch diejenige, die das Leben so erträglich, organisierbar und praktikabel macht. Sie trägt besonders dazu bei, dass unser Zusammenleben, das ohnehin schwierig genug ist, funktioniert.
Die wichtige Funktion dieser Seelenessenz kommt erst dann richtig zum Tragen, wenn wir alle die Wirkung von Heilern bewusst wahrnehmen und dankbar annehmen. Aber auch der Heiler selbst hat die Tendenz – sich selbst herabzusetzen, sich nicht für wert zu befinden.

Als Reflex der mangelnden Achtung, die andere ihm entgegenbringen, verkennt also der Heiler sich selbst und neigt zur Selbstverachtung, weil er häufig nicht begreift, wie wichtig seine Selbstachtung, die Achtung für sein Dienen, für seine seelische Entwicklung ist.

Der Heiler unterstützt, was andere wünschen und wollen. Sei die Aufgabe gut oder schlecht, sei der betreffende Mensch gerecht oder ungerecht – der Heiler dient und glättet und hilft. Er findet darin seine Würde. Wenn er nun sein Dienen auch noch in Liebe erlebt, wird ihm aufgehen, dass er seinen Dienst nicht als Bürde, sondern als Freude und Bereicherung seines Lebens empfinden kann.

Deshalb dient ein Heiler mit Vorliebe einer Person oder einer Gruppe von Menschen, die in der Lage sind, eine Beziehung zu ihm aufrechtzuerhalten.


2. Der Künstler (Gestalter)

Prinzip: Gestalten

Ein Künstler möchte ein wie auch immer gelebtes Leben nicht hinter sich lassen, ohne etwas Originelles geschaffen zu haben. Ein Künstler ist mehr als andere Seelenrollen darauf angewiesen, etwas Sichtbares, Beweisbares, Einzigartiges aus sich heraus zu schaffen, etwas, das ihm selbst plausibel macht, dass er existiert und ein Recht hat zu existieren. Sie sind diejenigen, die auch häufig an ihrer eigenen Ausdruckskraft verzweifeln.

Das Neue ist es, das er anstrebt – nicht dasjenige, das wiederholt, vertieft oder verbessert, was andere geschaffen haben.

Wenn der Künstler in Künstlichkeit verfällt, so ist er sich selbst und seiner kreativen Schaffenskraft entfremdet. Sie können sich im Erfinden eines neuen Kochrezepts ebenso manifestieren wie in der Entwicklung eines Weltraumprojekts.

Viele Menschen, deren Geist keine Ruhe gibt, bevor er nicht etwas Ungewöhnliches zutage gefördert hat, haben die Seelenrolle eines Künstlers.
Diese Seelenrolle ist anspruchsvoll und selten ganz überzeugt von dem, was sie sich geschaffen hat. Er freut sich nur kurze Zeit an dem von ihm Gestalteten, dann ist er von Unruhe ergriffen, möchte alles zerstören, was er aufgebaut hat, und etwas Neues hervorbringen. Die häufig vorhandene Selbststilisierung kann sich in zwei Richtungen entwickeln. Die eine ist die überbetonte Perfektion. Die andere Richtung sucht die Originalität gerade im Nichtkonformen.


3. Der Krieger

Prinzip: Kämpfen

Gäbe es die Krieger nicht, würde unsere Welt der Wunsch nach Fortschritt und Veränderung fehlen. Sie sind diejenigen, die sich nicht zufriedengeben. Sie wollen die Dinge anders haben, als sie sind. Sie möchten ihre ganze dynamische Energie einsetzen und sind bereit, mit allem, was sie sind, und allem, was sie haben, um das zu kämpfen, was sie sich als Ziel gesetzt haben.
Er kämpft gern für die Gerechtigkeit und gegen die Ungerechtigkeit. Er engagiert sich für mehr Ordnung, mehr Wissen, mehr Treue, mehr Überblick. Aber er muss sich hüten, gegen etwas zu kämpfen. Wenn er für etwas kämpft, kommt er aus seiner tiefsten Kraft. Wenn er gegen etwas kämpft, wird ihm diese Kraft genommen. Der Krieger ist die energischste aller sieben Seelenrollen. Mit energisch ist nicht nur tatkräftig und willensstark, sondern auch energetisch gespannt und aufgeladen gemeint. Häufig wird er aber von einem inneren Krieg beherrscht. Ein Krieger resigniert nicht schnell. Er wird bis zur Selbstaufgabe seinen Einsatz leisten, sei es im Kampf um eine Arbeit, sei es im Kampf um eine Beziehung, um seine Gesundheit, um seine Ideale, um seinen Glauben, um seine Freiheit. Nichts ist ihm zu viel. Ziele zu setzen, siegen zu müssen, siegen zu wollen – das sind wichtige Themen für den Krieger. Er versteht selten, warum ein anderer sich lieber passiv oder abwartend verhält. Der Krieger hat es sehr schwer, sich auszuruhen. Nimmt man einem Krieger seine Lust am Siegen, wird man ihm seine Lebenslust beschneiden.

Ein Krieger muss kämpfen, er muss siegen, um seine Energie in die richtigen Kanäle zu lenken.


4. Der Gelehrte

Prinzip: Lernen/Lehren

Der Gelehrte ist in ganz besonderem Maß daran interessiert zu lernen, sich Wissen anzueignen und dadurch zu einem Wissenden zu werden. Er will seine Kenntnisse von der Welt – weitergeben. Zwar ist er auf die Bewunderung seiner Mitmenschen nicht so sehr angewiesen wie der Weise, wohl aber möchte der Gelehrte angehört und geachtet werden.

Der Gelehrte ist auf das Lernen konzentriert, und wenn er genug gelernt hat, findet er idealerweise den Mut, das Gelernte zu lehren.

Ein Gelehrter muss forschen und experimentieren, anwenden und ausprobieren. Es kann ebenso jemand sein, der sich für den Schwimmsport interessiert. Er wird dann versuchen, sich alles, was es praktisch und theoretisch über das Schwimmen zu wissen gibt – anzueignen.
Der Gelehrte setzt auf Vollständigkeit.

Leere Theorie in Gewissheit umzuwandeln ist sein Ziel, und er ist bereit, für dieses Ziel manche Opfer zu bringen.
Der Gelehrte kennt aber bei aller Begeisterung keine Selbstaufgabe.
Es fällt ihm weniger schwer als anderen, sich für den Erwerb seines Wissens in vieler Hinsicht zu beschränken, sich auch zurückzuziehen, Dinge aus der Distanz zu betrachten. Er wünscht sich bei dem, was er vorhat, möglichst wenig gestört zu werden, deshalb sind die Mitmenschen für ihn häufig Störfaktoren. Ein Gelehrter wird aber erst dann zum eigenbrötlerischen Kauz, wenn er zu seiner Gelehrsamkeit, seinem Gelehrtendasein noch ein stark intellektuelles Reaktionsmuster hinzuwählt.

Dann verliert er sich in Ideen und Theorien über das Leben, statt es zu erleben.


5. Der Weise

Prinzip: Mitteilen

Der Weise ist weise, weil er weiß, dass Wissen nicht alles ist. Der Weise ist weise, weil er vieles, was der Gelehrte ernst nehmen muss, nicht ernst nehmen kann. Der Weise ist weise, weil er auf Wissen allein nicht angewiesen ist. Er sucht nach Erkenntnis auf eine Art, die anderen Seelenrollen nicht leicht zugänglich ist. Er möchte stets ganz eng in Kontakt mit seinen Mitmenschen sein, weil andere, wie immer auch sie sich geben mögen, ihm das Leben begreifbar machen. Der Weise erfährt sich im Austausch. Sein Wesen erblüht in der Kommunikation. Er braucht den Widerhall. Er mag nicht ignoriert werden, auch wenn er noch so bescheiden ist. Er möchte sich selbst zum Ausdruck bringen, und dieser Ausdruck soll von anderen gewürdigt werden. Der Weise ist weise genug, um zu wissen, dass er nicht alles neu erschaffen kann. Er wird sich freuen, wenn ein Dichter Verse geschrieben hat, die er, der Weise, rezitieren darf. Ein Mensch mit dieser Seelenrolle möchte von den Erfahrungen anderer profitieren. Solange der Weise nicht versteht, nicht begreift, nicht durchdringt, wird er immer unzufrieden bleiben.

Er wird alles tun, um auf sich aufmerksam zu machen. Da er dabei von der Befürchtung, ignoriert zu werden, geleitet wird, schießt er gern über das Ziel hinaus und sorgt dafür, dass er zwar auffällt, aber unangenehm auffällt.
Auf jeder Bühne, auf vielen Kanzeln und in allen politischen Parteien werden wir Weise finden. Da diese Seelenrolle es liebt, Menschen zusammenzubringen, gilt der Weise auch als angenehmer, beliebter Gesprächspartner, Gast oder Gastgeber.


6. Der Priester

Prinzip: Trösten

Der Priester zieht seine Kraft aus dem, was nicht alltäglich, nicht greifbar, nicht wirklich ist. Er will einer Idee des Höheren dienen. Das ist seine Mission. Sein großes Anliegen zeigt sich darin, dass er seine Vorstellung vom idealen, richtigen Leben anderen Menschen nahebringen möchte, indem er sie tröstet, aufrichtet, bemitleidet, ihnen Rat erteilt, sie belehrt und überzeugt. Es wäre jedoch irre anzunehmen, dass es sich dabei stets um spirituelle oder religiöse Themen handelt. Ganz im Gegenteil: Eine Priesterseele kann auch missionieren bei der Vermittlung eines philosophischen Gedankens, bei politischen Themen, als Vertreter einer bestimmten Ernährungsform. Doch ist er nur allzu häufig davon überzeugt, dass seine Vorstellung vom rechten Weg die einzig richtige sei. Hierin liegt das Problem der Priesterrolle. Eine Priesterseele begegnet allen, die ihre Ideale nicht teilen, mit einer gewissen Verachtung. Toleranz ist nicht die Stärke eines Priesters. Die meisten Weltverbesserer und übereifrigen Glücklichmacher sind ebenfalls Priesterseelen. Ein Mensch mit einer Priesterseele hat eine selbstverständliche Bindung an seine persönliche Wahrheit. Besonders empfindsam ist er für Vibrationen des Göttlichen, daher sind Priesterseelen oft nicht sicher im Irdischen verankert. Das Verhältnis des Priesters zur Religion ist immer ein wenig ungewöhnlich. Wegen mangelnder Erdung fällt es ihm sehr schwer, Grenzen zu setzen, denn er glaubt sich grenzenlos wie das göttliche Prinzip.

Menschen mit einer Priesterseele sind oft sehr streng mit sich selbst und orientieren sich stets an höchsten Idealen.


7. Der König

Prinzip: Führen

Es gibt nicht viele Seelen, die die Rolle des Königs erfüllen. Deshalb werden wir nicht häufig einem Menschen begegnen, den wir als König identifizieren können. Ein König muss weder reden noch handeln, um beachtet zu werden. Wenn er aber redet und handelt, wird er den Respekt und die Aufmerksamkeit derjenigen leicht gewinnen, die um ihn sind. Dazu braucht er seine Stimme nicht zu erheben. Ein König, der schreit, um sich bemerkbar zu machen, ist sicher kein König in seiner Seelenrolle. Verantwortung ist das Schlüsselwort für die Rolle des Königs. Ein König ist jemand, der wahre Feindschaft mit Würde zu tragen weiß. Ein König ist wie ein guter Vater, der seinen Söhnen und Töchtern eine große Freiheit in der Entwicklung einräumt, ohne sie orientierungs- und führungslos ins Leben zu schicken. Er setzt Maßstäbe, die aus seiner eigenen Erfahrung stammen. Nun wird ein König in den seltensten Fällen tatsächlich in seinem Leben einen realen Thron besteigen. Das ist die Ausnahme. Das bedeutet auch, dass Königseelen genötigt und gewillt sind, sich in allen Tätigkeiten, Berufen und Funktionen zu manifestieren, die nur irgendwie einen Hauch von Verantwortung, Macht oder Herrschaft, Einfluss oder Vorbild erforderlich machen. Wenn ein König befürchtet, dass sein Wort nicht gehört und seine Macht nicht anerkannt wird, dann wird er auf Gehorsam bestehen und alles dazu tun, seinen Willen durchzusetzen. Seine Angst gaukelt ihm vor, dass er auf jeden Fall im Recht sei, und sie verbietet ihm, die Argumente anderer anzuhören oder ihre Bedürfnisse in Betracht zu ziehen.

 

"Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean"